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Windmühle

Gegenwind Nwb.

Leserbrief an den "Blick" Nr. 18-2001 vom 28.09.2001

An
Blick in unsere Gemeinde

Betr.: Leserbrief
Bez.: Ausgabe Blick 18-2001

Windräder über Neuwarmbüchen

Über uns brummen Flugzeuge. Die Zahl der Flugzeuge nimmt zu. Die Autobahn lärmt. Der Verkehr nimmt zu. Ein Lärmschutzwall bleibt uns verwehrt. Und nun sollen etwas östlich der K 116 Windräder gebaut werden, viel zu nahe und viel näher den Wohnorten als angemessen (auch nicht weit von Kirchhorst entfernt). Wir werden in die Zange genommen. Ein Landwirt wird für das Grundstück wohl seine Seele an einen Neureichen verkaufen - eine Gesellschaft, die sich über erhöhte Stromeinspeisungsgebühren finanziert, die wir über erhöhte Strompreise bezahlen müssen. Und bei schon mäßigem Wind und Stillstand der Räder müssen wir uns mit Strom aus Kohlekraftwerken rasieren. Kein Gramm Kohlekraftwerk weniger. Im Namen des Umweltschutzes: Verschandelung von Landschaft und Natur, Lärm und Druckwellen um uns, Licht- und Schattengewitter - Schattenwurf und Lichtreflexionen - (bei laufenden Rädern und geeignetem Sonnenstand) auf uns. Glaubt jemand, dass sich da noch eine Lerche über uns schwingt, Kiebitze, Greifvögel und Wasservögel fliegen? Was machen die Zugvögel auf ihren Routen über uns? Wo können wir noch friedlich in freier Natur spazieren gehen? Wo bleibt die Verantwortung uns gegenüber angesichts der Zwangsfinanzierung der Anlagen durch uns? Über 100 m hoch sollen die Drakula-Besen sich erheben. Jedem Dorf sein eigenes Windrad, heißt das Motto, anstatt - wenn man denn einen geringfügigen Beitrag für regenerative Energiegewinnung leisten will - sie an Autobahnrändern und geeigneten Industrie-Windparks mit günstigeren Windverhältnissen und 100 Rädern pro Park zu konzentrieren.

Unverantwortlich und rücksichtslos gegenüber den Bürgern des Ortes, wer bereit ist, ein solches Vorhaben zu unterstützen und zu genehmigen.

C. Kippenberger, Neuwarmbüchen


© 2001 - 2004 Copyright by Heidemarie Müller, letzte Änderung 28.09.2001