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Windmühle

Gegenwind Nwb.

Artikel in der HAZ vom 17.11.2001 "Windräder stören den Dorffrieden"

Leserbriefe in der HAZ hierzu am 29.11.2001

Wohl in Gefahr

Natürlich stehen die Bauern in Leveste dem Windpark positiv gegenüber. Nicht mal Graf Dracula in den Karpaten würde sich sträuben, wenn ihm Regierung und Verwaltung in schöner Eintracht mit Parteien ein blutwarmes Opfer vor die Füße legte.

Damit die Opfer nicht zu früh Wind davon bekommen, wird das in "nichtöffentlichen Sitzungen" eingefädelt. Fragt man bei der Verwaltung nach, warum die Opfer - sprich Bürger - nicht nach den Bestimmungen des kommunalen Rechtes in die Entscheidungen einbezogen werden, flattert zur Begründung der "Nichtöffentlichkeit" der Paragraph 45 der Gemeindeordnung ins Haus. Da steht tatsächlich: "Die Sitzungen des Rates sind öffentlich, soweit nicht das öffentliche Wohl oder berechtigte Interessen Einzelner den Ausschluß der Öffentlichkeit erfordern."

Wir haben alles falsch verstanden! Das öffentliche Wohl ist in Gefahr, wenn wir die Bauern und die Windlobby nicht mit unseren Milliarden aus Steuern und Stromkosten füttern. Um das bisschen Strom aus den Windrädern geht es doch schon lange nicht mehr.

Ronnenberg      Hanna Thiele


Hohe Subventionen

Ebenso wenig, wie die so genannte Ökosteuer eine Umweltsteuer ist, tragen die inzwischen installierten Windenergieräder zu einer wirklichen Stromproduktion bei. Um zum Beispiel das Kernkraftwerk Grohnde mit seiner jährlichen Stromproduktion von rund 12 Milliarden Kilowattstunden zu ersetzen, benötigte man im Schnitt 40 000 Windenergieräder zuzüglich diverser Energiespeichereinrichtungen. Will das wirklich die Bevölkerung?

Außerdem geht es bei der auf Jahrzehnte angelegten Subvention von Windenergierädern um ein Volksvermögen, das im dreistelligen Milliardenbereich liegt. Sie Subvention der Steinkohle betrug rund 6 Pfennig pro Kilowattstunde, und der Steuerzahler musste jährlich zirka 10 Milliarden für rund 30 Prozent des mit Steinkohlekraftwerken erzeugten Strombedarfs aufbringen. Der Subventionsbetrag der Windenergieräder liegt mit 14 Pfennig pro Kilowattstunde mehr als doppelt so hoch.

Eschershausen      Prof. Eckhard Rückl


Anmerkung: Nach den Aussagen dieser Professoren brauchten wir also rein rechnerisch zur Substitution der zur Zeit noch laufenden 19 Kernkraftwerke zirka 500 000 (in Worten: fünfhunderttausend) weitere Windräder in Deutschland, zusätzlich also zu den 10 500 bereits aufgestellten Windrädern.


Verborgener Skandal

Der tief sitzende, unter einem Berg gezielter Desinformation der Bürger niedrig gehaltene Zweifel an dem tatsächlichen Zukunftswert der angeblich resourcen-neutralen Windkraft artikuliert sich an seiner am ehesten einzusehenden Schwachstelle: der ungebremsten Gier der Windbranche, ihrer Lobby, ihrer Zuarbeiter in den Kommunen und dem Heer der Profiteure nach Stellplätzen für ihre Einspeisungsgeräte. Der ganz auf Fakten basierende Artikel ist ein echter Lichtblick auf diesem trüben Sektor, auf dem das Land Niedersachsen mit einem Drittel (!) der in Deutschland errichteten 10 500 Windräder "Vorreiter" ist. Tendenz steigend, jährliche Zuwachsrate 23 Prozent.

Um die Netzbelastung, die von 10 500 von den Launen des Windes abhängigen Netzparasiten ausgehen, in den Regelkreisen auch eines Verbundnetzes aufzufangen und auszugleichen, muss herkömmlich - also durch Kohle, Gas, Kernenergie oder Wasser - erzeugte und sicher verfügbare, die Versorgungssicherheit garantierende Kraftwerksleistung vorgehalten werden. Diese vorzuhaltende, also zusätzlich auf dem Sprung stehende Kapazität beträgt im Moment so viel wie die Leistung eines fossil gespeisten Großkraftwerkes.

Das ist der eigentliche, verborgene Skandal, der sehr, sehr viel mit ökologischer Verantwortung zu tun hat und die wohlfeilen Zahlenspiele mitsamt dem Etikett "sauberer Strom" empfindlich relativiert.

Springe      Prof. Christa-Maria Hartmann


© 2001 - 2004 Copyright by Heidemarie Müller, letzte Änderung 29.11.2001