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Windmühle

Gegenwind Nwb.

Meldung vom 17.01.2002

Die HAZ berichtet in ihrer Ausgabe vom 17. Januar 2002 auf der ersten Seite über den massiven Ausbau der Windenergie in Deutschland. Trotz aller einseitiger Berichterstattung kann der Kommentator in Seite 2 allerdings nicht verschweigen, daß Windkraft keine Kohle- oder Kernkraftwerke ersetzen kann. Er gibt damit zumindest in einem Punkt den Gegnern der Windkraftanlagen Recht. Verschwiegen wird allerdings, zu welchem hohen Preis wir in Deutschland zum Spitzenreiter in Sachen Windkraft gekommen sind: Die Subvention durch den Steuerzahler liegt über dreimal so hoch wie die Subvention für die Förderung der deutschen Steinkohle. Der gebeutelte Anlieger muß zudem den Wertverlust seines Grundstücks obendrein mit dem Hinweis auf das höherrangige "Allgemeinwohl" selbst verkraften. Hinzu kommt, daß in windreichen Zeiten die Stromwirtschaft ihre Anlagen auf teuereren Teillastbetrieb zurückfahren muß und sich damit - als auch durch Ökosteuer - die Strompreise weiter erhöhen. Inzwischen kann der Verfasser diesem Szenario sogar einiges abgewinnen. Es ist allemal besser, dem Industriestandort Deutschland sehr schnell den Garaus zu machen, um ein Umdenken zu erreichen, als wenn es noch jahrelang dauern würde bis zum Zusammenbruch.

Bezeichnend ist übrigens in diesem Zusammenhang, daß die Medien im letzten Jahr nicht mal mit einer kleinen Meldung über den Nuklearunfall in Panama berichtet haben, bei dem es bei der Handhabung einer Kobald60-Quelle zur Krebsbehandlung zu 8 Strahlen-Toten und über 20 schwerstverstrahlten Patienten kam. Es gibt eben gute und böse Atome, über die guten spricht man nicht ...

Windenergie in Deutschland (Quelle HAZ vom 17.01.02)

Laut HAZ sind in Deutschland im Jahr 2001 insgesamt 2079 neue Windkraftanlagen in Betrieb genommen worden, so daß der Bestand nun etwa 11500 Windkraftanlagen mit 8750 Megawatt betrage.

Die HAZ verschweigt allerdings, daß die Windkraftanlagen nicht zu 100 Prozent im Jahr genutzt werden können. Nach den von den Windradbauern zugrunde gelegten Erfahrungswerten ergibt sich lediglich eine Auslastung von 25 Prozent, so daß effektiv nur 2187 Megawatt zur Verfügung stehen.

BundeslandAnzahl
Windräder
Leistungszuwachs
in 2001 in %
Schleswig-Holstein

2351

+32,1

Hamburg

44

0

Bremen

27

0

Niedersachsen

3051

+38

Nordrhein-Westfalen

1478

+56,8

Rheinland-Pfalz

479

+48,5

Hessen

394

+19,7

Saarland

27

+47,2

Baden-Württemberg

141

+75,4

Bayern

150

+48,4

Mecklenburg-Vorpommern

869

+49,3

Sachsen-Anhalt

793

+61,3

Berlin

0

0

Brandenburg

870

+73,9

Thüringen

247

+15,9

Sachsen

517

+38,5

Noch schlimmer wird die Medien-Manipulation, wenn unrecherchiert die Zahl von 35.000 angeblichen Arbeitsplätzen in der Windindustrie genannt wird. Die Windindustrie rechnet nämlich stillschweigend die Arbeitsplätze zum Betrieb der Stromnetze der etablierten Stromerzeuger als ihre eigenen hinzu, obwohl ihr Kraft Gesetz die etablierten Stromerzeuger ihre Verteilernetze kostenlos zur Verfügung stellen müssen. Die Ergebnisse der kürzlichen Pisa-Studie sind demnach wohl erst die Spitze des Eisberges.


© 2001 - 2004 Copyright by Heidemarie Müller, letzte Änderung 17.01.2002