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Windmühle

Gegenwind Nwb.

Meldung vom 21.01.2002, Bauausschußsitzung am 22.01.2002

Die Nordhannoversche Zeitung berichtet in ihrem Isernhagen-Teil unermüdlich über den Stand der Windkraftanlagen. Nichts ist zwar so alt, wie die Zeitung von gestern. Wir führen jedoch mit den folgenden Abschriften unsere Dokumentation fort:

Nordhannoversche Zeitung vom 19.01.2002

Landwirt schlägt vor: Mit den Windrädern weiter vom Dorf weg

Neuwarmbüchen / Kompromissvorschlag soll gespannte Situation entkrampfen

Im Streit um die geplanten Windräder will Landwirt Helmut Döpke der Bürgerinitiative Gegenwind mit einem Kompromissvorschlag entgegen kommen. Die Windräder könnten auch weiter weg von Neuwarmbüchen und der Gartenstadt Lohne aufgestellt werden. Statt drei könnten es nur zwei, dafür aber höhere Windkraftanlagen sein.

Der Flächennutzungsplan sieht in der gesamten Gemeinde Isernhagen nur eine Fläche für Windkrafträder vor. Und die befindet sich bei Neuwarmbüchen und der Gartenstadt Lohne nördlich der Kreisstraße 116. Zu nahe an beiden Orten, wie die Bürgerinitiative meint, die Belästigung durch Rotorenlärm und Schlagschatten von den Flügeln befürchtet.

Zur Entkrampfung der Situation schlägt Döpke, einer der Windkraft-Interessenten, deshalb jetzt vor, mit den Windrädern hinter die Strom-Überlandleitung näher zum Wald zu gehen. Das hieße, dass der Windkraftpark dann mehr als einen Kilometer von beiden Ortschaften entfernt wäre. Jetzt beträgt die Entfernung der im Flächennutzungsplan vorgesehen Fläche zur Gartenstadt Lohne 600 und zu Neuwarmbüchen 500 Meter Luftlinie.

Außerdem, so komplettiert Döpke seine Anregung, könnte man statt drei 65 Meter hohen nur zwei Windräder bauen. Die müssten dann aber bis zu 95 Meter hoch werden. "Da oben ist mehr Wind und die Energieausbeute höher", erläutert der Landwirt.

Doch er verschweigt nicht, dass seine Idee möglicherweise gleich zwei Haken hat. Es müsste geklärt werden, ob die Verlegung des Standortes hinter die Stromleitung überhaupt mit dem Flächennutzungsplan vereinbar sei. Außerdem käme man ziemlich dicht an ein Landschaftsschutzgebiet heran. Fraglich sei, ob auch das ginge. "Beides muß in der Tat geprüft werden", bestätigte Gemeindeplaner Carsten Jürgens.

Am Dienstag, 22. Januar, befasst sich der Bauausschuss von 18 Uhr an im Altwarmbüchener Rathaus öffentlich mit dem Thema. Dann geht es um die Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Windräder-Standort sowie eine von der CDU beantragte Veränderungssperre im gesamten Bereich.
fr

Folgende Notiz am 21.01.2002 in der Nordhannoverschen:

Bauausschuss berät über Windräder

Isernhagen / Gremium trifft sich am Dienstag

Die umstrittenen Windräder von Neuwarmbüchen sind Thema in einer öffentlichen Sitzung des Bauausschusses.

Die Mitglieder des Gremiums treffen sich am Dienstag, 22. Januar, von 18 Uhr an im Altwarmbüchener Rathaus. In der Sitzung geht es unter anderem um die Aufstellung eines Bebauungsplanes für die Fläche der geplanten Windräder auf der Nordseite der Kreisstraße 116. Außerdem beraten die Politiker über eine Veränderungssperre für den Bereich.
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Kommentar

Der oben gemachte Vorschlag der Versetzung des Windkraftparks bedeutet zweierlei:

  1. Die derzeitige Vorrangfläche erfüllt nicht die Kriterien der Abstandsempfehlungen des Niedersächsischen Innenministeriums.
  2. Bei einer Neufestsetzung des Gebietes könnte sich die interessante Frage auftun: "Was ist höherrangig? Naturschutz oder Anwohnerschutz?" Auf die Antwort darf man gespannt sein.


© 2001 - 2004 Copyright by Heidemarie Müller, letzte Änderung 21.01.2002