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Windmühle

Gegenwind Nwb.

Meldung vom 05.03.2002

Für alle, die der Presse mißtrauen:

Ja, der Gemeinderat Isernhagen hat am 28.02.2002 mit den Stimmen der oppositionellen SPD-Fraktion und gegen die 3 Stimmen der Grünen bei keiner Enthaltung einer Veränderungssperre für das geplante Windkraftanlagengebiet Neuwarmbüchen/Lohne zugestimmt.

Geothermie, eine neue Chance?

Mit Geothermie wird die Nutzung der Erdwärme zur Energiegewinnung durch z.B. Wärmepumpen oder auch Kraftwerke bezeichnet. Geothermie verfügt über ein gewaltiges Energiepotential mit - bei entsprechend tiefen Bohrungen - hohem Energieinhalt. Die BGR, Hannover ist an der Erforschung beteiligt.
Medien immer kritischer gegenüber Windkraft!
Fernseh-Sendung vom 02. März 2002 in HR3
Es folgt der Text der Fernsehsendung:

Windpark Steinau-Ulmbach

Landschaftsverschandler oder ökologische Stromgewinner

Windkraftanlage

Schön oder nicht schön - darüber wird nun schon seit Jahren erbittert gestritten. Windkraftanlagen: Für die einen sind sie die große Chance im Kampf gegen Umweltzerstörung und Raubbau an der Natur. Für die anderen eine unsinnige Landschaftszerstörung.

Über zehntausend Windkraftanlagen liefern bereits knapp 3 Prozent des deutschen Stroms. Tendenz stark steigend. Schließlich produzieren sie ohne Schad- oder Reststoffe zu hinterlassen, ohne jeden Abfall und Abwärme. Somit könnten sie einen wichtigen Beitrag zur Einsparung des Treibhausgases Kohlendioxd leisten.

Praktischer Klimaschutz und darüber hinaus profitables Geschäft für alle? Immer mehr Bürgerinitiativen, Gemeinden, aber auch Landschaftschützer meinen - Nein! Zu uneffizient, unzumutbar für die Anwohner, Landschaft zerstörend - Argumente die auch die Bürger in Steinau-Ulmbach anführen, um gegen die Errichtung eines Windparks zu kämpfen. Das 1800 Einwohner zählende Dörfchen hat vor wenigen Monaten erfahren, dass bei ihnen der leistungsstärkste Windpark Deutschlands entstehen sollte - so sieht es der Regionalplan Südhessen vor. Die Anwohner sind entsetzt. Ihr beschauliches Dörfchen umzingelt von mehr als 60 Windrädern, mit einer Höhe von bis zu 150 Metern und einer Nennleistung von 2,5 Megawatt.

Und das alles ohne Rücksprache mit der Stadtverwaltung und den Bürgern. Der ursprüngliche Regionalplanentwurf, dem die Stadtverordnetenversammlung zugestimmt hatte, sah lediglich 30 Hektar zur Bebauung mit Windkraftanlagen vor. Doch dem Bundesverband Windenergie e.V. war das nicht genug. Er stellte einen Antrag auf 567 Hektar, eine gigantische Fläche, die sich von drei Seiten um das Örtchen Ulmbach zieht. Ein Plan dem die Mehrheit der Regionalversammlung, ohne Rücksprache mit den Betroffenen zustimmte.

Seitdem sind die Anwohner von Ulmbach in Aufruhr. Bisher war der kleine Luftkurort eine Oase der Ruhe, nicht zuletzt für gestresste Städter, die sich hier in der Natur erholen wollten. Nun soll das Dorf eingekreist werden von einer Industrieanlage. Die Anwohner fürchten nun das ständige Summen der Rotoren, das Schattengeflimmer der Windradflügel über den Häusern, die Verschandelung der Landschaft.

Schon jetzt spaltet der Streit um die Windkraftanlagen das Dorf. In die, die hoffen, an ihnen zu verdienen, weil sie Grundstücke im Planungsgebiet besitzen und die, die befürchten zu verlieren - durch sinkende Grundstückspreise und ausbleibende Touristen.

Durch ein Abweichungsverfahren vom Regionalplan will die Stadt nun einen Kompromiss ermöglichen, durch den wieder Ruhe einkehrt. Statt 567 Hektar sollen höchstens 30 für die Windkrafterzeugung zur Verfügung stehen. Verteilt auf Standorte, die viel weiter entfernt von Wohnhäusern, Straßen und den Brutplätzen seltener Vögel liegen, als im jetzt genehmigten Plan.

Das wäre sicherlich ein schwerer Verlust für die Windkraftbetreiber. Denn die hatten bereits, ohne überhaupt mit der Stadtverwaltung Wegerechte und die Ableitung der Energie zu klären, den Grundstückseigentümern Verträge angeboten - ein- bis dreizehntausend Euro jährlich, wenn sie auf den Grundstücken ihre Windräder aufstellen dürfen.

Bei diesen Methoden zweifeln viele, ob es bei der Errichtung der Windkraftanlagen wirklich um die Natur geht und nicht einfach nur ums große Geschäft. Denn mit Windkraft wird nicht zuletzt Geld verdient. Anleger, die nicht nur profitabel, sondern auch ökologisch sinnvoll investieren wollen, werden mit Renditen bis zu 20 Prozent gelockt.

Ob der Gewinn für die Umwelt genauso hoch ist? Viele Ulmbacher zweifeln. Denn gibt es zu wenig Wind, stehen die Räder still. Gibt es zu viel, werden sie aus Sicherheitsgründen abgestellt. Das bedeutet: Gehen die Windkraftanlagen vom Netz oder produzieren sie zu wenig, müssen die Schwankungen ausgeglichen werden - durch herkömmliche Kraftwerke, die dafür ständig in Bereitschaft stehen.

Wo so richtig der Wind weht, ist Windkraft sicher eine "saubere" Lösung. Gelingt es, begonnene technische Verbesserungen - hinsichtlich der Wirkungsgradverbesserung und der Geräuschminderung - in die Praxis umzusetzen, ist Windkraft eine ökologisch sinnvolle Form der Energiegewinnung. Vor allem, wenn nicht nur Betreiber und Anleger davon profitieren, sondern auch die, die mit den Anlagen leben müssen.

Ausführliche Informationen zur Windkraft:

Zusammenstellung von Argumenten und Links der Windkraftgegner:


© 2001 - 2004 Copyright by Heidemarie Müller, letzte Änderung 05.03.2002