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Windmühle

Gegenwind Nwb.

Umdenken hat begonnen

Nach langer und heißer (und windstiller!) Sommerpause wird es Zeit, mal wieder zum Zeitgeschehen unseren Senf dazu zugeben.

Zunächst zur örtlichen Situation, dann zur Großwetterlage

Der vorliegende Bauantrag für die Windkraftanlagen und wohl auch das unermüdliche Agieren des Vereins Gegenwind hat nun die Gemeinde doch schließlich veranlaßt, den geforderten Bebauungsplan für das Gebiet anzuschieben. Wir begrüßen das und stehen mit dem seit langen gesammelten Fachwissen zur Verfügung. Parallel dazu läuft z.Zt. in der Landesregierung eine Überarbeitung der WKA-Standortempfehlungen, die darauf hinausläuft, sich zumindest an den in anderen Bundesländern schon bestehenden Abstandsregelungen zu orientieren. Im Klartext: Die Abstände zur Wohnbebauung sollen vergrößert werden. Ob dies auch für bereits ausgewiesene und noch nicht bebaute Gebiete gilt, bleibt abzuwarten. Zumindest dürfte eine Bebauung solcher Flächen nach Verabschiedung größerer Abstandsempfehlungen auf massiven Protest stoßen.

"Die Großwetterlage"
Fast täglich wird inzwischen in den Medien über Windkraft berichtet, meist jedoch im Wirtschaftsteil, wo es auch hingehört, denn Windkraft ist unwirtschaftlich. Hintergrund ist die Kontroverse über die Novellierung des Energie-Einspeise-Gesetzes (EEG), worüber sich Ideologie (Trittin) und Wirtschaftlichkeit (Clement) in den Haaren liegen. Der wachsende Unmut der Bürger über die Zwangssubvention über den Strompreis und über die Steuerhinterziehung durch die Anleger und Investoren führte inzwischen zu einem drastischen Börsenkursverfall der Windkraftfirmen, der durch die Alarm-Meldungen der Versicherungen über wachsende Schäden an WKAs noch verschärft wurde. Die Sachzwänge aus einer immer höher werdenden Verschuldung der öffentlichen Hand und der bisher nicht gelösten technischen Probleme lassen erwarten, daß sich für die geplanten großen Offshore-Windparks kein Investor findet, der Milliarden in der Nordsee versenken möchte. Das im statistischen Mittel nun vierte windschwache Jahr in Folge tut ein Übriges dazu.

Die Windkraft-Lobby versucht mit getürkten Behauptungen gegenzusteuern. Meldungen wie "größter Stahlabnehmer" sind hingegen leicht zu durchschauen. Die nun immerhin 14.300 WKAs sind nur im einstelligen Prozentbereich am Stahlmarkt zu bemerken. Mitgeteilte Zahlen über Milliarden erzeugter Kilowattstunden täuschen darüber hinweg, daß dies bestenfalls nur 3 % der Gesamt-Elektrizitätserzeugung sind. Besonders schlimm sind die Meldungen über die mögliche Versorgung von zigtausend Haushalten, die dem Bürger suggerieren, er wäre der maßgebliche Stromverbraucher. Tatsächlich sind Haushalte aber nur mit knapp einem Drittel am Stromverbrauch beteiligt. Den größten Anteil benötigen Industrie und Gewerbe. Die rot-grüne Politik zielt allerdings darauf ab, die Industrie ins Ausland zu vertreiben und das Gewerbe zu strangulieren. Insolvenzen und Firmenverlagerungen ins Ausland haben drastisch zugenommen. Der Windkraft ist damit eine hohe Mitschuld am wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands nachweisbar.

All dies ficht jedoch die rot-grüne Mehrheit in der Region Hannover nicht an. Starrsinnig wird versucht, die Rot-Grün nahestehende Windkraftlobby durch Repowering über Wasser zu halten. Nur zwei kleine Flecken, Isernhagen und Gehrden-Leveste, konnten sich bisher behaupten. Beiden steht zwar kein Zaubertrank a la Asterix und Obelix zur Verfügung, dafür aber die Vernunft, die oft meist leider zu spät siegt.

H. Müller, Pressewart


© 2001 - 2004 Copyright by Heidemarie Müller, letzte Änderung 04.09.2003