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Windmühle

Gegenwind Nwb.

SPD-Ortsverein Neuwb. jetzt Genehmigungsbehörde?

Der SPD-Ortsverein Neuwarmbüchen glaubt, nun Bau-Genehmigungsbehörde zu sein. Anders ist der Artikel vom 13.11.2003 in der Nordhannoverschen nicht zu interpretieren. Mit unglaublicher Dreistigkeit betreibt die SPD hier eine Fehlinformation der Bürger. Aber warum sollte man den höheren Chargen in Berlin nicht nacheifern, wird sich wohl der hiesige kleine Ortsverein gesagt haben. Aber lesen Sie selbst:

SPD: Windräder dürfen gebaut werden
Die SPD-Gemeinderatsfraktion hat bekräftigt, dass Windkraftanlagen in Isernhagen gebaut werden dürfen. Auf der so genannten Konzentrationsfläche zwischen der Gartenstadt Lohne, Stelle und dem ehemaligen Freizeitpark Kirchhorst in Neuwarmbüchen könnten maximal fünf 100 Meter hohe Windräder entstehen. Die Fraktion reagiert mit diesem Hinweis auf zahlreiche Klagen, die sie seit der jüngsten Ratsssitzung erhalten habe, sagte die Vorsitzende, Susanne Schauwenz-Köhne. Wie berichtet, hatte der Gemeinderat verhindert, dass ein Investor zwei 126 Meter hohen Windkraftanlagen bauen darf. Einstimmig hatten die Kommunalpolitiker entschieden, nur 100 Meter hohe Windräder zuzulassen. "Die Verhinderung des Baus von Windenergieanlagen auf der Konzentrationsfläche ist nicht möglich", stellte Schauwenz-Köhne klar. (hm)

Dieser Unsinn ist kaum noch zu überbieten und zielt klar darauf ab, die Bürger zu verunsichern. Die SPD weiß ganz genau, daß

  • 100 Meter hohe WKA auf diesem Standort unwirtschaftlich sind,
  • maximal 3 WKA gebaut werden könnten wegen der Abstände,
  • mit der EEG-Novelle windschwache Standorte nicht mehr gefördert werden und somit noch unwirtschaftlicher sind,
  • und schließlich ab mehr als 3 WKA ein Bundes-Immisionsschutzverfahren durchzuführen wäre, was den Standort vollends unwirtschaftlich machen würde.
Es sei denn, ja es sei denn, die örtliche SPD machte noch mehr Wind ...

Auf Bitte des Vereins Gegenwind an die Nordhannoversche doch bitte sachlich zu informieren, erschien am 15.11.2003 immerhin folgender kurze Hinweis (allerdings im Burgwedel-Teil, um uns nochmal die Macht eines Lokal-Redakteurs zu demonstrieren):

Windkraft wird vorgestellt
Bis zum 1. Dezember liegt der Vorentwurf des Bebauungsplanes Nr. 4/176 "Windkraftanlagen" im Planungs- und Umweltamt der Gemeinde Isernhagen, Bothfelder Straße 33, in Altwarmbüchen aus. Während der Öffnungszeiten können sich alle Bürger die Planung erläutern lassen und Anregungen vorbringen. (r)

Erst nach Abschluß dieses Verfahrens kann sich dann die SPD wieder melden, wenn sie es noch möchte.
Der Verein Gegenwind wird dazu folgende Pressemitteilung am 20.11.2003 veröffentlichen:

Zum Artikel in der Nordhannoverschen vom 13.11.03 - SPD: Windräder dürfen gebaut werden
Genehmigt neuerdings die SPD Neuwarmbüchen Windkraftanlagen ?!?
Im Kopf von Fraktionschefin Schauwenz- Köhne drehen sich bereits die Rotoren von 5 Windkraftanlagen (WKA), was zu Verwirrungen führt. Eine Baugenehmigung liegt nicht vor. In der Gemeindeverwaltung liegt der Bebauungsplanentwurf "Windkraftanlagen Neuwarmbüchen" aus. BürgerInnen können bis zum 01.12.03 Anregungen und Bedenken vortragen. Im Bereich einer Konzentrationsfläche "WKA" ist selbstverständlich der Bau von WKA zugelassen, was sonst? Über die Anzahl der Anlagen entscheidet nicht Frau Schauwenz-Köhne, sondern die betroffenen Grundstückseigentümer. Eine WKA darf in den Grenzbereich (immerhin ca. 115 m bei 100m hohen Anlagen) eines Grundstücksnachbarn nicht gebaut werden, es sei denn dieser stimmt zu.
Wie schon mehrfach berichtet, lehnen die Landwirte Neuwarmbüchens - mit Ausnahme der Investoren - das Vorhaben ab und sind nicht bereit, in ihren Grenzabstand bauen zu lassen. Das nur 23 ha große Vorranggebiet schrumpft so auf die Hälfte.
Auch die Gemeinde Isernhagen als Eigentümerin der Feldwege kann auf diesem Wege Einfluß nehmen. Die Politik ist gefordert, vorsorgend für den Bürger tätig zu werden und nicht unbegründet Ängste zu schüren, wie die SPD Fraktionschefin dies tut.


Bezüglich der einseitigen und falschen Berichterstattung in der Nordhannoverschen hat der Verein Gegenwind Beschwerde beim Chefredakteur der HAZ erhoben. Leider ist der Verein natürlich nicht in der Lage, großformatige und farbige Anzeigen zu schalten, insofern hat unsere Beschwerde nicht viel Gewicht.

H. Müller, Pressewart

© 2001 - 2004 Copyright by Heidemarie Müller, letzte Änderung 15.11.2003