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Windmühle

Gegenwind Nwb.

Was gibt's Neues?

Zum Wahlkampf werden nochmal alle Register gezogen und wo nicht dreist gelogen wird, da werden zumindest die unangenehmen Fakten verschwiegen. In unserer mit immer mehr Affären belasteten Republik ist der Wähler - Gottlob - zunehmend mißtrauischer geworden. Dank neuer Medien ist der Bürger heute nicht mehr nur auf die Meinungsdiktate der Lobbyisten und Ideologen angewiesen.

Einigermaßen verläßliche Fakten lassen sich noch den Wirtschaftsteilen der Gazetten entnehmen. Demnach bläst der Wind nicht in die Rotoren sondern der Windkraftbranche mitten auf den grünen Tisch. Versicherungen, Banken und Aktienkurse ziehen sich zurück, während gleichzeitig die Insolvenzfälle zunehmen. Der Markt für Windkraftanlagen an Land scheint praktisch tot zu sein und der Ersatz bestehender WKA durch größere Anlagen, das sogenannte "Repowering", kommt auch nicht in Gang. Leider möchte die Welt am deutschen Wesen auch nicht genesen, so daß der Export die innerdeutschen Verluste nicht ausgleichen kann. Selbst die viel beschworene Wunderquelle Offshore mit gigantischen Windparks auf dem deutschen Küstenmeer kommt aus der Planungsphase nicht heraus. Es hätte ja auch gewundert. Schließlich sind wir doch ein Volk von Bedenkenträgern und die Probleme von Offshore-Windparks sind wahrlich nicht von der Hand zu weisen. Nach einer kürzlichen Meldung in der HAZ wurde nun eine Interessengemeinschaft aller Beteiligten und Sponsoren gegründet mit dem Ziel, wenigstens ein Pilotprojekt bei Borkum durchziehen zu können. Die Zeit drängt, denn selbst nach dem rot-grünen Gesetz wird die Förderung - sprich Subvention durch Steuerzahler und Stromkunde - im Laufe der Jahre gekürzt. Dann werden die Anlagen vollends unrentabel.

Diese Interessengemeinschaft hat laut HAZ nun gerade mal 380 Tsd. Euro eingesammelt und hofft auf weitere Sponsoren, um ein Projekt in der Größenordnung von Milliarden finanzieren können. Das mutet schon rührend an. Es dürfte nicht mal reichen, die Planungskosten für die nächsten Monate zu bestreiten.

Zurück zum Wahlkampf: Daß Windkraft teuer ist, können selbst die Windkraftlobby und deren Ideologen nicht mehr leugnen. Nur wieviel teurer denn nun? Um diese Frage zu vernebeln, wird alles versucht, jede Statistik geschönt, jede Zahl kleingerechnet. Was? 100 Euro Mehrkosten im Jahr je Haushalt für Windenergie? Geht nicht, schreiben wir doch lieber 27 Cent pro Tag. Die wird doch wohl jeder für eine saubere Umwelt über haben. Nur ist sie auch schöner geworden?

  • Fakt ist, daß eine WKA an nur 2 Tagen im Jahr ihre volle Leistung erbringt und das schlimmstenfalls auch noch dann, wenn der Strom gerade nicht gebraucht wird.
  • Fakt ist, daß die Windkraftbranche nach eigenen Angaben 10.000 bis 130.000 neue Arbeitsplätze geschaffen haben will (genaue Zahlen weiß sie wohl selber nicht), von denen jeder jährlich mit 30.000 Euro subventioniert wird.
  • Fakt ist, daß Deutschland die höchsten Strompreise hat, die bereits zur Auswanderung und Stilllegung ganzer Industriezweige führten. Wieviel Arbeitsplätze dadurch wegfielen, sagt keiner.
  • Fakt ist, daß die Steuerausfälle durch Beteiligung von Privaten an WKA-Abschreibungsprojekten bisher von keiner Finanzbehörde beziffert wurden. Schon im Jahr 2002 wurden dafür 3 Mrd. Euro steuermindernde Privateinlagen geschätzt.
  • Fakt ist, daß etwa 40 % des Strompreises aus Abgaben und Steuern bestehen. Dazu zählen Ökosteuer ebenso wie EEG und KWK Abgaben.
  • Fakt ist auch, daß die immer weiter steigende Abgabenlast den so dringend benötigten Konsum erstickt. Der Bürger hat ganz einfach kein Geld mehr.
Wer hier weiterhin von 1,50 Euro Mehrbelastung pro Monat und Haushalt redet, der wäre schlichtweg der Lüge zu bezichtigen. Trauen Sie also keinem, der Ihnen Windkraftanlagen schön reden will.

So, das ist unser kleiner Beitrag zum Wahlkampf. Wer es nicht glaubt, schaue bitte in sein Portemonnaie.

H. Müller, Pressewart

© 2001 - 2005 Copyright by Heidemarie Müller, letzte Änderung 11.08.2005