
WKA Standort noch aktuell
Es ist allgemein bekannt, daß wir gegen den WKA-Standort Neuwarmbüchen/Lohne sind, weil er viel zu nah an den Wohnanlagen liegt.
Weniger bekannt ist vermutlich, daß es den Verein "Gegenwind Neuwarmbüchen" aus guten Gründen immer noch gibt.
Weniger bekannt ist vermutlich auch, daß wir nicht allgemein gegen WKA sind, sondern WKA auf hoher See unterstützen.
Da es anscheinend mit den hochtrabenden Plänen zu den Hochsee-WKAs nicht so recht voran geht (es fehlen Netzanbindungen, es fehlen Speichermöglichkeiten,
es fehlen Reserve-Kraftwerke bei Flauten und es fehlt vor allem wohl an Geld, das jetzt die Griechen und andere brauchen), wird nach unseren Informationen auch
ein an sich unrentabeler WKA-Standort an Land wie in Neuwarmbüchen/Lohne wieder favorisiert.
Unbemerkt von der Öffentlichkeit werden seit einiger Zeit Vorarbeiten geleistet, um solche Standorte an Land wieder attraktiv zu machen. So wurden kürzlich die
Grenzabstände in der Bauordnung kurzerhand halbiert.
Allerdings erhalten wir wohl unerwartete Schützenhilfe von den Natur- und Umweltschützern. Wie auch die "Nordhannoversche" neulich berichtete, wird der
WKA-Standort Neuwarmbüchen/Lohne von der geschützten Rohrweihe als Brutplatz und Lebensraum genutzt und sollte somit nicht mehr als WKA-Standort
verwendet werden dürfen.

Rohrweihe (Foto: D. Damschen)
Gleich eine ganze Reihe von Institutionen geben Empfehlungen und Hinweise zur Durchführung der Umweltprüfung und Umweltverträglichkeitsprüfung
bei Standortplanung und Zulassung von Windenergieanlagen hinsichtlich des Gebiets- und Artenschutzes.
So der Niedersächsische Landesbetrieb für
Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) explizit zur Rohrweihe
hier (PDF-Datei)
oder allgemein hier.
Auch der Niedersäschsische Landkreistag (NLT) warnt in seiner Unterlage dazu (PDF-Datei) vor der
Verletzung von Naturschutzbestimmungen, um die Rechtswirksamkeit von Baubescheiden nicht zu gefährden.
Natürlich läßt sich das auch z.B. in den Abstandsempfehlungen der
Länder-Arbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten (PDF-Datei) nachlesen.
Wird schon der Schutz des Menschen in seinem Wohnraum immer weiter beschnitten, so wird wenigstens noch die Natur geschützt.
H. Müller, Pressewart
© 2001 - 2012 Copyright by Heidemarie Müller, letzte Änderung 03.07.2012